Friedrichsdorf. „Natürlich ist ein Spielplatz mit Wasserspielgeräten eine großartige Sache, aber das Geld fällt auch in Friedrichsdorf nicht vom Himmel“, sagt Fraktionsvorsitzende Katja Gehrmann.
Damit meint sie das Vorhaben der Koalition aus FWG, Grüne und SPD, den Spielplatz am Houiller Platz mit Wasserspielgeräten umzubauen.

Gehrmann kann nicht verstehen wie man Bürgerstimmen so überhören kann. Die CDU Fraktion hatte die Gewerbetreibenden des Houiller Platzes vor einigen Wochen in ihre Fraktionssitzung eingeladen und auch in die öffentliche Ausschusssitzung kamen die Händler. Jeweils trugen sie ihren 10-Punkte-Plan vor, mit dem man den gesamten Houiller Platz aufwerten könne. Ein Wasserspielplatz gehörte nicht zu dem 10-Punkte-Plan.

Immobilieneigentümer sowie Händler wünschten sich viel eher eine einheitliche, schöne Hinweisbeschilderung, wie sie bereits 2012 von der CDU gefordert und bis heute noch nicht umgesetzt wurde oder auch eine schöne Gestaltung des Kreisels sowie den Houiller Platz zu einem Ärzte- und Gesundheitszentrum weiter zu entwickeln. Auch die Beleuchtung, die Toilettensituation und das Erscheinungsbild mit Pflasterschäden waren Anliegen der Betroffenen.

Der Spielplatz allerdings ist in einem sehr guten Zustand und es wäre wirklich unnötig viel Geld ausgegeben, wenn dort nun bauliche Maßnahmen vorgenommen werden müssten, um Wasserspielgeräte zu montieren. Viel mehr wären generationenübergreifende Spielgeräte, wie sie von den Händlern und der CDU Fraktion gefordert wurden, eine gute Möglichkeit, um die angrenzende Taunus Residenz sowie junge Familien zusammen zu bringen. „Dies wäre ein großartiges Alleinstellungsmerkmal und eine Form der wichtigen Integration von älteren Menschen,“ so Gehrmann. „Ich habe zwei kleine Kinder und weiß als Betroffene natürlich genau wie sehr Kinder Wasser lieben, aber ich weiß auch um den Zustand aller Spielplätze in Friedrichsdorf und um den Zustand des Houiller Platzes und genau aus dem Grunde bin ich der Meinung, wir fangen erst mal an, andere Spielplätze wieder aufzuwerten, so wie von der CDU bereits im letzten Jahr gefordert und beschlossen und für den Houiller Platz am Gesamterscheinungsbild zu arbeiten, bevor wir so viele Tausende an Euros ausgeben um Wasserspielgeräte zu installieren.“

Hintergrund

Die CDU Fraktion hatte in den Haushaltsberatungen den Antrag eingebracht, die Gelder für Spielgeräte von 25.000 Euro auf 55.000 Euro zu erhöhen, um der Verwaltung die Möglichkeit zu geben, die Spielplätze im Stadtgebiet auszubauen und zu reparieren, weil auch diese zu einem schönen Stadtbild dazu gehören. Matthias Heinrich, CDU-Stadtverordneter, fragte deshalb extra in der Ausschusssitzung am Dienstag nach, ob die mit dem Wasserspielbereich einhergehenden Kosten Auswirkungen auf die anderen Spielplätze haben. Der Bürgermeister antworte, dass dafür künftig noch viel mehr Geld in den Haushalt eingestellt werden müsste, um die Wasserspielgeräte installieren zu können. „Da der Spielplatz am Houiller Platz aber heute schon gut frequentiert und in einem guten Zustand ist, ist uns das Gesamtkonzept Houiller Platz unter Zugrundelegung der Vorstellung der dortigen Händler wichtiger, als den Spielplatz weiter auszubauen“, so Heinrich.

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